Ein Daiyoukai lernt Lieben von Ciel_Ph (Sesshoumaru x Rin) ================================================================================ Kapitel 27: Sesshoumaru zeigt Tränen ------------------------------------ Sesshoumaru sank auf die Knie. Der Orange Kimono von Rin färbte sich allmählich rot. Ihr Körper hatte viele offene Wunden. Vor allem am Kopf hatte sie 2 große Löcher durch die Hörner, die dort gewachsen waren. Sesshoumarus Blick wurde sehr traurig. Noch nie hatte er Rin mit so schweren Verletzungen gesehen. Aber das Schlimmste: Sie konnte nicht erneut gerettet werden. Als Rin noch klein war, belebte er sie das 1. Mal mit Tensaiga wieder, als sie von Wölfen getötet wurde. Rin starb ein 2. Mal in der Unterwelt, bei dem Versuch Tensaiga zu stärken. Doch Sesshoumarus Mutter konnte Rins Seele retten und sie erneut zum Leben erwecken. Dort erfuhr er auch, das Tensaiga nur einmal ein Leben retten konnte… Sesshoumaru hatte also keinerlei Chancen Rin erneut ins Leben zu rufen. Sie war ein für allemal gestorben und würde nie wieder ins Leben zurückkehren. Sesshoumaru hob ihren Oberkörper hoch und drückte sie fest an sich. Er sprach kein Wort… Die Gefolgsmänner jubelten im Hintergrund. Sie hatten alle feindlichen Dämonen besiegt. Nun war der Westen wieder sicher und er gehörte Sesshoumaru. Es war eine Ironie. Sesshoumaru hatte alles gewonnen…und dennoch alles verloren... In der Festung waren Kagome und Aki wieder aufgewacht. Sie saßen alle um die tote Sayuri und waren sehr traurig. Aki weinte bitterlich und nur schwer konnte Kagome sie trösten. Sesshoumaru erschien mit Rin im Arm, gefolgt von seinen treuen Kämpfern. Die Stimmung war trüb. Sesshoumaru sah die kleine Gruppe. Jaken erschrak. Nun hatte seine Letzte Stunde geschlagen. Er lief auf Sesshoumaru zu und schmiss sich ihm vor die Füße. Dabei sprach er kein Wort. Es war unmöglich sich dafür zu entschuldigen. Sesshoumaru legte Rin sanft auf den Boden und zog ein Schwert. Jaken schloss seine Augen. Doch gegen seinen Erwartungen ging Sesshoumaru langsam an ihm vorbei und ging zu Sayuri. Es brach ihm das Herz sie so zu sehen. Er hielt Tensaiga, das er eben gezogen hatte, vor Sayuri. Das Schwert begann zu pulsieren und die Wächter der Unterwelt erschienen. Gekonnt zerschnitt Sesshoumaru sie. Sayuri öffnete ihre Augen. Sesshoumaru steckte sein Schwert zurück und kniete sich zu seinem Kind runter. Er nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. „Vater…?“ sprach Sayuri leise. Sesshoumaru gab nur einen kleinen Laut zur Bestätigung von sich. Sayuri begann zu lächeln und kuschelte sich an ihn. So verblieben sie eine Weile. //Wenigstens du…Sayuri…Wenigstens…du…// dachte Sesshoumaru. Er biss sich auf die Lippe. Er musste sich selber im Zaum haben. Irgendwann fragte Sayuri: „Vater…Wo ist Mama? Sie…“ Sayuri sah hoch in sein Gesicht und konnte Tränen sehen, die ihm über die Wangen liefen und auf ihr Gesicht tropften. Sein Körper fing an zu zittern. Sayuri bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Sie wurde von ihrem Vater fester gedrückt. Sie hatte ihren Vater noch niemals weinen sehen… Irgendwann lösten sie sich von einander. Sayuri ging langsam auf ihre Mutter zu und begann auch laut zu weinen als sie sie sah. Es wurde Abend. Jedermann versuchte sich schlafen zu legen. Alle bis auf Sesshoumaru. Er nahm seine Rin und ging mit ihr etwas weiter Weg auf einen einsamen Hügel. Sie Sterne funkelten am Himmel und der Mond war so hell wie nie zuvor. Er ließ sich nieder mit Rin in seinen Armen. Ihr Kopf war gegen seine Brust gelehnt. Es sah aus, als würde sie schlafen. So wie sie sonst immer an ihm schlief. Sesshoumaru strich ihr über den Kopf. Er sah sie dabei immer wieder an. Er würde niemals wieder in ihre wunderschönen braunen Augen gucken können, niemals wieder ihr strahlendes Lächeln sehen, sie niemals wieder seinen Namen sprechen hören… Da sie nun alleine waren konnte Sesshoumaru seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Viele Tränen liefen über seine Wangen. Sein Körper zitterte, er schrie. Er drückte Rin fest an sich. Dies war das allererste Mal in Sesshoumarus Leben, das er wie ein Kind weinte. Er fühlte sich so hilflos, unsicher, einsam. Er wusste weder ein noch aus… Die Zeit verging und Sesshoumarus Weinen hörte auf. Sein Körper zitterte aber nach wie vor. Er konnte einfach nicht mehr. Rin war so viele Jahre an seiner Seite gewesen. Sein starrer Blick ging in den Himmel. Er sah den hellen Mond an. Dann schloss er seine Augen. Plötzlich strahlte Tensaiga ein helles Licht aus und Inu no Taisho erschien. Er stand vor Sesshoumaru und sah auf ihn herab. Sesshoumaru wunderte sich doch sehr darüber. Seine Augen sahen ihn fragend an. „Vater?! Was macht Ihr hier?“ Inu no Taisho lächelte. „Du hast dich als wahrer Daiyoukai erwiesen, Sesshoumaru…“ Sesshoumarus fragender Blick verwandelte sich in einen traurigen. Er sah zu Boden. „Was bringt es mir, ein Daiyoukai zu sein… Wenn ich die Menschen um mich herum nicht beschützen kann?“ „Das meinte ich nicht…“ sprach Inu no Taisho. Sesshoumaru sah wieder zu seinem Vater hoch. „Dein Herz hat wahre Stärke erwiesen, mein Sohn. Ein Daiyoukai ist nichts wert, wenn er niemanden hat, für den sich das Kämpfen lohnt. Diese Frau hier… sie hat dich zu dem gemacht, was du jetzt bist. Sie zu verlieren hat deinem Herz wahre Stärke gegeben.“ Sesshoumaru sah zu Rin. Er konnte es nicht verstehen. Wie sollte ihr Tod ihn nun stärken? Es tat es mehr im Gegenteil. Inu no Taisho sprach weiter: „Dein Herz ist nun vollkommen, Sesshoumaru. Du bist ein wahrhaftiger Daiyoukai. Und deshalb gib mir dein Schwert.“ Sesshoumaru verstand nach wie vor nichts. Dennoch übergab er seinem Vater Tensaiga. Die Klinge fing an zu leuchten. „Was macht Ihr da, Vater?“ fragte Sesshoumaru. „Ich werde es neu schmieden. Tensaiga kann jetzt nicht mehr nur einmal ein Leben retten, sondern vielen Menschen Ihr Leben mehrfach.“ Sesshoumarus Augen öffneten sich weit. „Dieses Schwert ist dafür geschaffen worden, die Menschen, die du liebst zu Beschützen. Da dein Herz unvollkommen war, war es dein Schwert auch. Nun ist dein Herz vollkommen und dein Schwert nun allmächtig. Behandle es gut!“ Sesshoumaru nickte. Er war sehr erstaunt über das, was sein Vater eben sagte. Inu no Taisho richtete das Schwert auf Rin. Tensaiga pulsierte. Dann zerschnitt Inu no Taisho etwas. Ein leichter Wind kam auf... Er wehte durch das schwarze Haare von Rin. Sesshoumaru sah gespannt zu Rin runter. Nach kurzer Zeit bewegte sich ihr Brustkorb auf und ab und ihre Augen bewegten sich. Dann sahen auf einmal 2 braune Augen zu ihm herauf – direkt in seine. Es war wie damals, als Rin das 1. Mal wiederbelebt wurde. Sesshoumaru konnte es nicht fassen. „Ses…shou…maru…-sama….“ Sprach Rin. Sesshoumaru liefen Freudentränen über das Gesicht. Dann drückte er seine Rin fest an sich. Er konnte es nicht glauben. „Habt Dank…Vater!“ schluchzte er. Inu no Taisho kniete sich zu ihnen hinunter. Dann übergab er das Schwert Sesshoumaru und sprach: „Nun kann ich dir keine Hilfe mehr geben, Sesshoumaru. Mein Auftrag als Vater ist nun erfüllt. Beschütze deine Familie mit dem Schwert.“ Sesshoumaru nickte. Rin drehte sich leicht und konnte nun auch Inu no Taisho sehen. Sie sah ihn zum ersten Mal. Inu no Taisho strich ihr über die Wange. Dabei lächelte er. Dann stand er auf und ging langsam weg. Im Nichts löste er sich auf. Viele kleine Leuchtkugeln stiegen in den Himmel, denen Sesshoumaru und Rin hinterher sahen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)